99 Prozent der Erde sind heißer als eintausend Grad Celsius– ein gewaltiges Energiepotenzial. Deshalb setzen sich die Stadtwerke Schneeberg bereits seit Jahren für die Erschließung der Geothermie, auch Erdwärme genannt, als alternative, klimaschonende Energiequelle ein. Den Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten ins Boot zu holen, ihn als Unterstützer und Koordinator für das Geothermie-Projekt zu begeistern, war Basis meiner an Oliver Schenk gerichteten Einladung. Mich beeindruckt die Initiative der Stadtwerke sehr, es bedarf genau solcher neuen Projekte, die vom Freistaat unterstützt werden müssen.

„Das Interesse unserer Landesregierung gibt wichtigen Rückenwind zur weiteren Realisierung unseres Pilotvorhabens, das bewusst den Namen „Tiefengeothermie Silberberg“ trägt. Ohne die Unterstützung von Landes- aber auch Bundesregierung ist ein Projekt in diesem Umfang für ein kommunales Unternehmen nicht allein leistbar“, stellt Janice Kaiser, Geschäftsführerin der Stadtwerke klar. Sie sieht in der Geothermie eine profunde Alternative zu Wind und Sonne:  „Die Erdwärme ist grundlastfähig ist, also immer verfügbar.“ Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie, die noch in diesem Jahr finalisiert wird.

„Das Fündigkeitsrisiko bei Erdbohrungen in drei, vier Kilometern Tiefe besteht, trotz guter Erkundung. Um dieses abzusichern, unterstützt der Freistaat. Am Ende kann es ein wahres Leuchtturmprojekt der Tiefen-Geothermie für Deutschland sein“, blickt Oliver Schenk in die Zukunft. Nun ist es unsere klare Aufgabe, weitere Treffen mit den zuständigen Ressorts in Dresden anzugehen und  Fördermöglichkeiten bereitzustellen.

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