Eigentlich sollten mehr als 100 Teilnehmer dabei sein, doch das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa musste wegen Corona in kleiner Runde stattfinden. Dazu traf sich auf dem Garnisonsfriedhof Oberbürgermeister Dirk Hilbert unter anderem mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Matthias Rößler. Mit dabei war auch der Generalkonsul der Russischen Föderation Andrej Yurevich Dronov. Sie legten gemeinsam einen Kranz nieder.

Der Ort des Treffens spielte in diesem Jahr eine besondere Rolle. Mit der Gedenkveranstaltung verbunden war die offizielle Übergabe des Friedhofs vom Freistaat Sachsen an die Landeshauptstadt.

Der Friedhof wurde ab Mai 1945 zunächst als einfacher Waldfriedhof für Soldaten und Offiziere der Roten Armee angelegt, die an Verwundungen, Krankheiten und Entbehrungen gestorben waren. Der 16 Meter hohe Obelisk auf dem ältesten Teil des Friedhofes, an dem auch die Gedenkveranstaltung stattfand, wurde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Entwurfsamt, Architekt Emil Leibold, und durch den eigentlich für seine Kirchenarbeiten bekannten Bildhauer und Maler Friedrich Press bis 1949 geschaffen. In den 50er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es zahlreiche Ergänzungen und Rekonstruktionen. Nachdem der Freistaat Sachsen den Friedhof 1996 von der Stadt Dresden übernommen hatte, organisierte er auch die letzte große Instandsetzung zwischen 1998 und 2007. Seit Mai 2019 ist die Landeshauptstadt Dresden wieder Eigentümer der Anlage.

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