Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Es gilt, einen verantwortungsvollen Umgang mit KI zu finden und die Menschen zu ermutigen. In der Plenarsitzung des Sächsischen Landtages, am 8. November, gab Staatskanzleichef Oliver Schenk eine Fachregierungserklärung zu den Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) ab. Dazu sage ich als digitalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
„Aus meiner Sicht ist es keineswegs übertrieben, bei der Künstlichen Intelligenz von der 4. industriellen Revolution zu sprechen. So wie Computer seit den 80er Jahren die Welt verändert haben und wir heute in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen PCs, Smartphones und Digitaltechnik einsetzen, so wird das Thema KI in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unsere Welt erneut grundlegend verändern. Auch mit Blick auf unseren Freistaat verbinden sich damit große Chancen. Ich denke dabei insbesondere an die Themenbereiche Mobilität durch autonomes Fahren, die Art und Weise der künftigen Wissensvermittlung, ganz neue Möglichkeiten in der Gesundheitsversorgung oder an die Automatisierung und KI-gesteuerte Tools in unserer Wirtschaft. Zur Wahrheit gehört aber auch: Künstliche Intelligenz birgt Risiken. Wir erleben diese Herausforderungen für unsere Gesellschaft z. B. bereits bei der fortschreitenden Entwicklung von Deepfake-Technologien mit einem erhöhten Risiko von Desinformation. Das alles kann man gut oder schlecht finden – aber Politik heißt auch, Realitäten anzuerkennen und mit diesen umzugehen.
Fakt ist: Wir als CDU wollen dies in Sachsen aktiv gestalten – und sind dabei auf einem guten Weg! Im Koalitionsvertrag 2019 hatten wir uns deutlich dazu bekannt, das Thema KI zu stärken und eine sächsische KI-Strategie zu erstellen. Wir können in Sachsen bereits eine Menge an Spitzenforschung und Entwicklung im KI-Bereich vorweisen. Ich denke dabei an die zahlreichen KI-Lehrstühle an Sachsens Hochschulen und Universitäten, an das Görlitzer Institut für Big-Data-Forschung CASUS, das Dresdner Entwicklungszentrum für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz von Infineon oder auch an das Sächsische KI-Zentrum Scads.AI an den Universitäten Dresden und Leipzig, dem nationalen Zentrum für Hochleistungsrechnen und Künstliche Intelligenz. Eine solche Dichte sucht bundesweit ihres gleichen und sie zeigt: Als Freistaat sind wir ganz vorn mit dabei. Diese KI-Stärke wollen wir als CDU künftig weiter ausbauen, denn wir wollen Industrieland bleiben!
Mit Blick auf die aktuell häufig abenteuerlich anmutende Energiepolitik der Bundesregierung kann man das nicht oft genug sagen. Wir wollen weiterhin den Mittelstand als Rückgrat unserer Wirtschaft mit dem Ziel stärken, in einem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, der zunehmend von fortschrittlichen Technologien angetrieben wird. Das alles wird uns auch mit Künstlicher Intelligenz gelingen, um zum Beispiel dem Fachkräftemangel zu begegnen oder auch Produktions- oder Warenwirtschaftsprozesse zu optimieren. Dazu müssen wir den Zugang zu diesen Technologien einfacher ermöglichen, denn nur die wenigsten Unternehmen können sich eigene Forschung leisten. Deshalb müssen wir die vorhandene KI-Expertise auch in die Breite unseres Freistaates streuen. Denn warum soll sich unser Freistaat neben einem Silicon-Saxony nicht auch zu einem weltweit strahlenden KI- oder AI-Saxony entwickeln? Lassen Sie uns das gemeinsam angehen!“