Forstbezirksleiter Stephan Schusser aus Eibenstock ist wohl maßgeblich dafür verantwortlich, dass ein großer Teil des Waldes im Erzgebirge umgebaut und wieder gesünder wurde. Nach einer langen Forstkarriere beginnt jetzt für den noch 65-Jährigen sein wohlverdienter Ruhestand. “Wir verabschieden hier einen Förster, welcher mit seinem Engagement für den Wald weit über die Grenzen des Erzgebirges bekannt wurde. Forstkollegen und Studenten aus dem In- und Ausland, kamen nach Eibenstock, um von Stephan Schusser zu lernen. Wir sagen Danke, für über 30 Dienstjahre voller Hingabe”, so Landtagsabgeordneter Eric Dietrich.

Als Stephan Schusser 1991 Forstamtsleiter im damaligen Forstamt Schönheide wurde, befand sich der Wald in einem schlimmen Zustand: “Um 1989/90 war der Waldboden braun, es gab keine Sträucher im Wald, die Wälder sahen nicht sattgrün aus und die Böden waren versauert”, so Stephan Schusser. Ein Grund: Schadstoff-Emission. Außerdem wurden zu viele Pflanzen vom Wild beschädigt. Bis heute pflanzten Schusser und seine Kollegen rund 30 Millionen verschiedene Bäume (Kosten: ca. 50 bis 60 Millionen Euro). Darunter sind Arten wie Bergahorn, Linden, Douglasien und Eichen.

Hintergrundinformation: Der Forstbezirk Eibenstock umfasst rund 26.000 Hektar Waldfläche (davon rund 80 Prozent Staatswald) in Teilen des Erzgebirgs- und Vogtlandkreises. Er ist damit vom Flächenanteil her gesehen der waldreichste Forstbezirk in Sachsen. Der Waldumbau ist weit vorangeschritten – 87 Prozent der Waldfläche sind mehrschichtige Wälder. In den 1990er- Jahren dominierten hier noch die Fichten, es gab kaum Laubhölzer. Inzwischen hat der Anteil an Buche, Ahorn, Eiche und Weiß-Tanne deutlich zugenommen. Allein die Weißtanne wächst heute im Forstbezirk Eibenstock auf einer Fläche von rund 2.500 Hektar.

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