Die glücklichsten Menschen in Deutschland leben einer Studie zufolge weiterhin in Schleswig-Holstein. Daran hätten auch die Corona-Pandemie, Kriegsängste und die Inflation nichts geändert, heißt es in dem Berlin vorgestellten “Glücksatlas 2022”. Am anderen Ende des Länder-Rankings steht als “unglücklichstes Bundesland” Mecklenburg-Vorpommern.

Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerteten die Befragten ihre allgemeine Zufriedenheit im Jahr 2022 im Schnitt mit 6,58 Punkten. Das war noch weniger als im Jahr zuvor (6,74) – und der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung 1984. 2019, also vor der Pandemie, hatte der Wert mit 7,14 Punkten noch auf einem Rekordniveau gelegen.

Überraschung: Neben Schleswig-Holstein, das jedes Jahr weit oben auf der Liste der Bundesländer mit den glücklichsten Bürgern rangiert, steht mit Sachsen-Anhalt erstmals ein ostdeutsches Bundesland an der Spitze. Beide Bundesländer haben denselben Wert von 6,78 Punkten, das Glücksniveau sackte hier weniger stark ab als in den anderen Ländern.

Die Sachsen belegen im „glücklich sein“ nur den 10. Platz. Das ist wohl vor allem auf die strengen Corona-Maßnahmen, Lockdowns und die Sorge um den Job zurück zuführen. Auch wenn sich im Ost-West-Vergleich der Glücksabstand wieder leicht vergrößert habe, liegen Brandenburg (Rang 5) und Sachsen-Anhalt (Rang 9) aktuell im Mittelfeld, Thüringen (Rang 13) und Berlin (Rang 15) auf den hinteren Plätzen.

Die Daten für den “Glücksatlas 2022” stammen den Angaben zufolge aus insgesamt elf Befragungen von insgesamt 11.450 repräsentativ ausgewählten Menschen ab 16 Jahren. Die Interviews fanden zwischen Januar und Oktober 2022 statt.

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