Seit nunmehr 15 Jahren bestehen im Freistaat Sachsen flächendeckend Netzwerke für präventiven Kinderschutz. In den Landkreisen und Kreisfreien Städten koordinieren diese Netzwerke verschiedene Hilfen für Familien und Alleinerziehende vor und nach der Geburt eines Kindes. Der Freistaat Sachsen stellt jährlich dafür 3,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Den Ausgangspunkt bildete das Landesprojekt „Netzwerke für Kinderschutz – Pro Kind Sachsen“. Im Zuge dessen konnten ab 2007 in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt Netzwerke aufgebaut werden, die erstmalig eine verbindliche professionsübergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Fachkräfte im Sinne des (präventiven) Kinderschutzes ermöglichten.
Die Umsetzung der Bundesinitiative Frühe Hilfen und Familienhebammen 2012 im Freistaat Sachsen und der darauffolgenden dauerhaften Bundesstiftung ab 2018 waren weitere große Meilensteine. Seitdem stehen den Ländern dauerhaft Bundesmittel für Frühe Hilfen zu Verfügung. Durch diese jährlichen Zuwendungen konnten die landesweiten Strukturen der Frühen Hilfen in den letzten 10 Jahren zusätzlich durch die Gesundheitsfachkräfte sinnvoll ergänzt werden. Im Jahr 2020 waren sachsenweit bereits 113 Gesundheitsfachkräfte tätig und konnten damit insgesamt 904 Familien im gesamten Freistaat betreuen.

Mit der Zeit entwickelten sich darüber hinaus auch andere erfolgreiche niedrigschwellige Angebote und Projekte der Frühen Hilfen, beispielsweise die Unterstützung von Familien durch Freiwillige. Hier standen 2020 insgesamt 273 Freiwillige zur Verfügung, die im genannten Jahr 163 Familien mit Kleinkindern begleitet haben. Darüber hinaus wurden in den letzten beiden Jahren zusätzliche Bundesmittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro über das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ zur Verfügung stellt, um die Familien nach der Pandemie aufzufangen und positiv zu begleiten.

 

Beitrag teilen