Frank-Walter Steinmeier ist mit großer Mehrheit in Berlin von der Bundesversammlung im Amt als Bundespräsident bestätigt worden. Der 66-Jährige erhielt mit 1045 von insgesamt 1425 gültigen abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Er nahm die Wahl an. „Ich danke für das Vertrauen derer, die mir ihre Stimme gaben«, sagte Steinmeier nach seiner Wiederwahl, »und ich bitte um das Vertrauen jener, die sie mir nicht gaben.“ Er versprach, sein Amt überparteilich und demokratisch fortzuführen. An die versammelten Abgeordneten richtete er ein Versprechen und eine Mahnung: „Wer für die Demokratie streitet, der hat mich auf seiner Seite. Wer sie angreift, wird mich als Gegner haben.“

Zu den Wahlleuten gehörte unter anderen die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit ihrer Stimmabgabe erstmals seit dem Ende ihrer Amtszeit wieder öffentlich auftrat. Auch der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretzschmer und Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler waren bei der Wahl im Paul-Löbe-Haus in Berlin zugegen.

Steinmeier ist erst der fünfte Bundespräsident seit Gründung der Bundesrepublik 1949, der für eine zweite Amtszeit gewählt wird. Und er ist der erste aus der SPD stammende Bundespräsident, der im Amt bestätigt wird.

Die bisherigen sozialdemokratischen Bundespräsidenten Johannes Rau und Gustav Heinemann waren nach Ablauf ihrer ersten Amtszeit nicht mehr angetreten.

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