“Glück auf!” ist nicht nur ein immer noch gebräuchlicher Gruß im Erzgebirge. Es ist, wie wir alle wissen, der Gruß der Bergleute, die unsere Region über Jahrhunderte hinweg prägten.

Am 01.09.2021 hieß es für eine Delegation des Sächsischen Landtags, zu der auch ich zählte, “Glück auf!” und “Willkommen in der Grube “Niederschlag” in Oberwiesenthal. Mit meinen Kollegen begingen wir einen Schacht, sprachen mit den Verantwortlichen und ließen uns über den modernen Bergbau im Erzgebirge und seine Notwendigkeit aufklären. Besonders habe ich mich über die Teilnahme von Conrad Clemens, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, gefreut. Außerdem begleiteten uns Erik Schulze, Bürgermeisterkandidat in Oberwiesenthal, und später Landrat Frank Vogel sowie der Oberbürgermeister von Aue-Bad Schlema Heinrich Kohl.

Der Abbau von Fluss- und Schwerspat wird seit 2013 im Erzgebirge betrieben, da das dortige Vorkommen zur Ressourcengewinnung dient. Die Spate werden später in der chemischen, in der Stahl- sowie der Glasindustrie benötigt. Damit aber nicht genug. Als das modernste Bergwerk Deutschlands liefert “Niederschlag” Rohstoffe für die Halbleiter- und Chipherstellung. An diesen Produkten mangelt es momentan besonders stark – und wir als Freistaat und als Land sind von Zulieferern, z. B. aus China, abhängig. Durch die Förderung regionaler Ressourcenschöpfung können wir einen wichtigen Schritt in die Unabhängigkeit gehen. Das muss nachhaltig gestärkt werden: durch Förderprogramme, von denen u. a. auch die TU Bergakademie Freiberg profitiert, um aktiv zu forschen; durch Auflagenabbau und Verkürzung der Dauer von Verfahren (z. B. Zulassungs- und Freigabeverfahren).

Damit der Bergbau in der Grube “Niederschlag” auch weiterführend stattfinden kann, ist ein Netzwerk aus regionalen und überregionalen Positionen nicht nur hilfreich, sondern notwendig.  Unsere Region und die Menschen hier vor Ort leisten durch ihre Arbeit einen erheblichen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der industriellen Möglichkeiten in Deutschland. Darauf bin ich stolz.

Glück auf! Ihr Eric Dietrich

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