Ein Thema, was in den vergangenen Pandemiemonaten leider etwas an Beachtung verlor, ist der aktuelle Zustand und die zukünftigen Herausforderungen unserer Wälder. Im Rahmen der generellen klimatischen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte verdienen unserer Wälder dabei eine besondere Beachtung und Fürsorge. Als besonders schützenswerte Ökosysteme tragen unsere Nadel-, Laub- und Mischwälder zum Klima- und Artenschutz einen beachtlichen Anteil bei.

Aus diesem Grund trafen sich Ende Juni auf Initiative von Eric Dietrich Vertreter aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik mit Waldexperten aus Forstwirtschaft, Umweltministerium und Sachsenforst im Forstbezirk Eibenstock. Themenschwerpunkt war unter anderem die Sturm- und Käferschäden der Fichtenbestände als regional spürbare Folgen des Klimawandels.

Ein für die heimische Wirtschaft derzeit besorgniserregendes Thema ist der stark zunehmende Mangel an Holz als Rohstoff für die verarbeitende Industrie. Zu viel des heimischen Rohholzes wird zum Leidwesen der hiesigen Wirtschaft derzeit in boomende Länder wie die USA oder China exportiert. Bedauerlicherweise profitieren die Rohstoffproduzenten in unseren heimischen Wäldern nur in einem äußerst geringen Maß von den steigenden Preisen des globalen Holzmarktes.

Auch das Thema „Wald in touristischer Nutzung“ wurde intensiv diskutiert. Projekte wie die Etablierung von kombinierten Rad- und Wirtschaftswegen im Wald werden den Waldumbau in den kommenden Jahren genauso intensiv begleiten wie die Sicherstellung des Artenschutzes im Erzgebirge.  Wünschenswert ist aus Sicht des Sachsenforst, dass der Umgang miteinander, auch bei der Nutzung der heimischen Wälder, wieder verständnis- und respektvoller wird. Nur wenn der Wald gleichsam als Lebensraum, Arbeitsplatz, Erholungsort und Rohstofflieferant verstanden wird, können wir ihn als Gesellschaft gemeinsam erhalten und weiterentwickeln.

 

Fotos: Gregor Lorenz

 

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