Der digitale Impfausweis wird in Sachsen voraussichtlich schneller verfügbar sein als geplant. In den Impfzentren werden derzeit die dafür nötigen Rechner eingerichtet, teilte DRK-Sprecher Kai Kranich mit. Ob der Aufbau bereits in dieser oder Anfang nächster Woche abgeschlossen sein wird, sei noch offen.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte bisher als Starttermin für die Ausgabe der digitalen Impfnachweise „spätestens Anfang Juli“ genannt. Bereits am Mittwoch veröffentlichten die Anbieter der Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts (RKI) das Update, mit dem der Impfnachweis angezeigt werden kann. Geimpfte, die die aktualisierte Version der Corona-Warn-App auf ihrem Smartphone heruntergeladen haben, erhalten auf Wunsch im Impfzentrum einen QR-Code auf Papier.

Die App liest die Informationen aus dem QR-Code aus und speichert sie auf dem Handy. Damit wird es möglich sein, 14 Tage nach der zweiten Impfung die Immunisierung dort vorzuzeigen, wo es erforderlich ist – zum Beispiel auf Reisen oder bei großen Veranstaltungen.

Für die Arztpraxen erfolgt die technische Freigabe der Software durch den IT-Dienstleister Anfang nächster Woche, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen mit. Der Start könne dann nach einigen Tagen Einarbeitung am 21. Juni erfolgen.

Wer bereits geimpft worden ist, kann sich ab diesem Montag in einer Apotheke nachträglich ein digitales Impfzertifikat ausstellen lassen. Die Daten des Impfpasses werden auf Echtheit geprüft und übertragen. Dazu müssen Personalausweis und Impfpass vorgelegt werden. Apotheken sind nicht verpflichtet, diese Leistung anzubieten, erläuterte ein Sprecher des Deutschen Apothekerverbandes.

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