Michael Kretschmer bleibt Ministerpräsident in Sachsen. Der 44-Jährige erhielt bei der Wahl am Freitag im Sächsischen Landtag im ersten Wahlgang die dafür laut Landesverfassung benötigte Stimmenmehrheit. Von 118 anwesenden, wahlberechtigten Abgeordneten haben sich 61 Abgeordnete für Michael Kretschmer entschieden. 57 Politiker stimmten mit Nein. Damit erhielt Kretschmer die nötige Mehrheit. Nach der Wahl wurde er in seinem Amt vereidigt. Die Fraktionen der Koalition aus CDU, Grünen und SPD haben zusammen 67 Abgeordnete. Das bedeutet, mindestens fünf Abgeordnete aus den Reihen der Koalition versagten Kretschmer die Zustimmung. Da die Wahl geheim erfolgte, lässt sich aber nicht mit Sicherheit sagen, wie viele Abgeordnete der schwarz-grün-roten Koalition tatsächlich für den 44-Jährigen votierten oder ob es vielleicht auch Ja-Stimmen aus der Opposition gab.

Sachsens frisch gewählter Ministerpräsident hat nach seiner Wiederwahl auch sein neues Kabinett vorgestellt. Dabei setzt der Regierungschef vor allem auf bekannte Gesichter. So bleibt Christian Piwarz als Kultusminister im Amt, ebenso Roland Wöller als Innenminister und Oliver Schenk als Chef der Staatskanzlei (alle CDU). Die CDU-Minister Barbara Klepsch, Thomas Schmidt und Sebastian Gemkow bleiben im Kabinett, übernehmen allerdings neue Ressorts. Neu in der CDU-Riege ist der Dresdner Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann, der künftig das Finanzministerium führt.

Grüne und SPD  führen jeweils zwei Ressorts. Ministerposten übernehmen für die Grünen Katja Meier (Justiz, Gleichstellung und Europa) und Wolfram Günther (Umwelt, Energie und Landwirtschaft), für die Sozialdemokraten sitzen Martin Dulig und Petra Köpping am Kabinettstisch. Sie kümmern sich um Wirtschaft und Soziales.

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